Revitalisierung

Sonntag, 21. Oktober 2007

Dankbarkeit - in guten Händen

Wir sind froh und dankbar für das, was wir in dieser Praxis erleben durften, wie dort die Menschen mit uns umgegangen sind.
Es waren alle Mitarbeiter sehr freundlich und fürsorglich, jede(r) kümmerte sich um uns: Einmal schaute ich aus dem Ruheraum heraus, weil ich etwas wollte und eine Mitarbeiterin, die nach meinem Eindruck mehr für Verwaltung, Schriftkram oder ähnliches zuständig war, kam vorbei, sah mich und fragte, ob sie helfen könnte. Ich nannte meinen Wunsch und sie kümmerte sich darum. Und bei dem gesamten Team kam für mich eine sehr große Herzenswärme durch, echte Anteilnahme an den Menschen, die dort behandelt werden, die wirklich als Menschen gesehen werden, so habe ich es bisher in keiner medizinischen Einrichtung erlebt. Und es berührt mich, wenn ich daran denke. Was für ein Glück, dass wir diese Klinik gefunden haben!!!

Die Operation dauerte wesentlich länger als geplant, es war nicht nur für uns, vor allem für sie eine große Belastung, sondern es brachte auch den gesamten Praxisplan für den Tag durcheinander - und durch die sehr langsame Erholung von ihr gingen wir nicht, als normalerweise die Praxis wohl schließen würde, sondern wir waren noch da und warteten, dass sie sich so weit erholte, dass wir die Taxifahrt zum Hotel antreten konnten. Und es war die volle Bereitschaft da, uns so lange dort zu behalten, bis es wirklich möglich war. "Bleiben sie ruhig noch hier, ich habe genug zu tun..." waren die Worte des Arztes und mit keiner Silbe kam irgendein Bedauern, ja nicht mal ein Hinweis, dass wir den Zeitplan durcheinander gebracht hatten - sondern nur ein wenig die Sorge, dass sich er sich selbst durch den nun sehr verengten Zeitplan selbst nur wenig um uns kümmern konnte.

Beim Abschied habe ich mich bedankt und auch die Punkte genannt, die ich hier beschrieben habe - und dem Arzt war es peinlich, so gelobt zu werden, er wich aus, lenkte davon ab und ich habe das Gefühl, es ist doch bei ihm angekommen und er hat sich sehr über unser Lob für sich und sein Team gefreut, und er weiß um die Qualität seiner Arbeit.

Freitag, 19. Oktober 2007

Sie wacht langsam auf

Nun kam endlich der Anruf, dass die Operation vorbei sei. Kurz zuvor hatte ich noch den Impuls, wieder in die Praxis zu gehen um den Raum, in den sie kommt, energetisch vorzubereiten, in so zu klären und mit positiver Energie zu laden, dass es ihr hoffentlich schnell wieder recht gut geht. Nun, ich war aber gerade dabei meine augenblickliche Erfahrung niederzuschreiben und wollte es noch abschließen, so kam der Anruf ... und ich eilte los und versuchte auf dem Weg bereits, mich mit ihr zu verbinden.

Ich kam in den Raum, sie lag da und schlief noch, die Anästhesistin war bei ihr, schaute, ob alles in Ordnung wäre. Als sie sah, dass ich da war und mich zu kümmern begann, ließ sie mich mit ihr allein. Da lag sie vor mir, noch kaum ansprechbar, weit, weit weg... Und sie zitterte am sie zitterte am ganzen Körper, als ob ihr sehr kalt wäre. Lange, lange lag sie so da, ein bischen fast zwischen hier und einer ganz anderen Welt. Ich versuchte, sie energetisch zu umhüllen, ihr Kraft zufließen zu lassen und langsam, sehr sehr langsam schien bei ihr das Bewusstsein wieder zu kommen. Ich hielt ihre Hand, legte meinen Arm fest auf sie und gab ihr so etwas halt, während das Zittern ihren Körper weiter schüttelte, und war einfach für sie da, bei ihr - und kam mir bisweilen sehr hilflos vor, denn das zittern schüttelte sie weiter und ich konnte nichts tun außer da zu bleiben.

Als sie so langsam wieder ansprechbar wurde, wir langsam wieder Kontakt miteinander aufnehmen konnten, habe ich gemerkt, wie sehr ich sie liebe, wie viel ich für sie empfinde, wie froh ich bin, dass sie jetzt wieder da ist. Es war, als ob sie nach langer Zeit endlich zu mir zurückkehrt und ich bin so glücklich, sie jetzt wieder zu sehen.

Und so verbrachten wir die Zeit, sie schlief immer wieder und ich wachte und wartete, ließ den Tropf erneuern, später flösste ich ihr Wasser ein, aus meinem Mund in ihren, da sie noch zu schwach war um aus einem Becher zu trinken.

Wartend und aus der Ferne verbunden

Nun sitze ich hier im Kamps-Backshop und warte, dass ihre Operation vorbei ist. Nun soll sie bald schon viereinhalb Stunden dauern, nicht drei, wie ursprünglich geplant. Einesteils ist das ein gutes Zeichen, denn dann kann offenbar operiert werden, andererseits war von drei Stunden die Rede. Wie geht es ihr? Wenn ich mich eintune, stellt sich Entspannung ein, so als ob sich der Bauch langsam wieder beruhigt. Vorhin habe ich mich verbunden und es fühlte sich wie eine große Spannung in meinem Bauch an. So habe ich mich energetisch damit verbunden und langsam ist die Spannung gesunken.

Ob es funktioniert, auch die Narkosemittel zu entgiften. In Griechenland haben wir mit dem Wein experimentiert, dem Wein die negative Energie genommen, die zu Depressionen am nächsten Tag führt und trotz viel wein, einmal 0,5l für uns Nicht-Alkoholiker ist sehr sehr viel, haben wir keine negativen Folgen gespürt. Wen ich mich nun auf die Narkosemittel einstimme kann ich auch Energie fühlen, die durch mich in die Erde abfließt. Mal sehen, was es bewirkt. Und ob der Operateur von meiner Unterstützung weiss. Ich lasse auch ihm immer wieder Energie zufließen und ich hoffe, sie ist wirklich in guten Händen bei ihm, bei dem Team, besser als bei der IVF.

Das Vorgespräch gestern war sich sehr gut an: Wir sprechen mit einem Menschen, der überzeugt ist von seinen Fähigkeiten, dem seine Arbeit Spaß macht und der Stolz auf diese Arbeit, auf seine Arbeit und seine Erfolge ist – und es ist nicht arrogant, sondern es macht ihm Spaß, wirklich gute Arbeit zu machen. Und er nimmt sich sehr viel Zeit, uns den Ablauf zu erklären, zeigt uns Fotos von seinen Operationen, von seiner ersten Refertilisierung – sie ist dann sofort schwanger geworden – und erklärt uns, warum er in genau dieser Form vorgeht und was wichtig ist. Als er sie untersucht, bemerkt er ein Myom, von dem wir bereits wissen, aber bisher nicht in Betracht gezogen haben, dass es eventuell operiert werden müsste. Er rät uns, das auch gleich vorzunehmen, das Operationsrisiko vergrößere sich nicht, bei der Wachstumsrate müsse es vermutlich ohnehin in den nächsten Jahren operiert werden, und er erklärt uns, was bei Myom-Operationen wichtig ist „man muss gut nähen können“. Zudem kann dann ein größerer Teil als Kassenleistung abgerechnet werden. Ist das ein Wink des Schicksals, die Welt, die es gut mit uns meint: Wenn jemand gut nähen kann, dann jemand, der Eileiter reparieren kann und es verringern sich auch noch die Kosten für uns und ihr bleibt eine mögliche weitere Operation erspart. Und doch waren da auch die Zweifel, ob das wirklich das ist, was gerade ansteht, denn es klingt einfach sehr sehr glatt, so als ob der Verstand gerade viele Argumente bekommen soll, damit es geschieht. Und wir entscheiden, dass es der richtige Schritt ist.

Doch nun dauert die Operation bereits sehr lange, es war von drei Stunden die Rede, jetzt sind mehr als vier Stunden vorbei, seit sie in den Operationssaal geschoben wurde. Was passiert da? Die Länge deutet darauf hin, dass operiert werden kann, mit welchem Ergebnis? Ich möchte jetzt zu ihr!

P.S: Der Arzt hatte uns, als er ihr Alter erfuhr, spontan von der Operation abgeraten, weil statistisch gesehen die Chancen auf eine Schwangerschaft einfach gering sind. Und wir wollten ihn eigentlich fragen, ob er operieren kann, ohne an die Statistiken zu denken. Und als wir ihm gegenübersaßen [In dem Moment, wo ich dies schreibe schweift mein Blick zum Eingang und es tritt eine nicht ganz junge hoch schwangere Frau ein J] und wir über die Operation sprachen, spielte das alles für ihn und auch für uns keine Rolle, er operiert und wird die beste Arbeit machen, die ihm möglich ist und ob es zu einer Schwangerschaft führt oder nicht.

Sonntag, 9. September 2007

Verwirrungen

Sie hat dann tatsächlich bei dem Arzt angerufen… und er rät uns ab. Als sie mir das per SMS mitteilte wurde ich sehr unsicher und ein wenig enttäuscht. Und ich versuchte mir mit Inner Wise etwas Klarheit zu verschaffen, was denn nun passieren soll. Interessanterweise geben wir beide dem Arzt ziemlich viel Kompetenz, d.h. wir gehen erst mal davon aus, dass sein Rat richtig ist. Und ausgehend von den medizinischen Fakten ist er wohl richtig, die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist statistisch gesehen sehr gering.

Stehen wir über den Statistiken? Ja und nein. Sie verunsichern mich, denn mit dem Wissen um die Statistik mischt sich in die bloße Hoffnung, den Versuch auch etwas von "denen zeigen wir es", ein Gefühl beweisen zu können und auch zu müssen, dass es doch geht. Und gleichzeitig gerate ich ins Schwanken, der glückliche Ausgang erscheint wie ein Lottogewinn: Ich möchte gern daran glauben und es gibt die Stimme in mir, die sagt, ach vergiss es, doch nicht für dich.

Nun, Inner Wise liefert komische Antworten: Können wir so ein Kind bekommen? Ja! - Werden wir so ein Kind bekommen? Ja! - Ist das eine ehrliche Antwort? Nein! Ich bin zu sehr involviert in das ganze, ich möchte, dass es das richtige jetzt für uns ist, und so beeinflusse ich das Feld so stark, dass die Antworten so kommen, wie ich sie gerade empfinde. Also: Unsere Antwort ist, wir wollen es versuchen und wir möchten gern Unterstützung, auch von dem Arzt der das durchführt.

Ob er operieren kann, ohne diese Statistiken im Kopf zu haben?

Neuer Anlauf

Nach dieser Ermutigung machte sie sich wieder auf den Weg, mehr über die Refertilisierung herauszufinden... und fand die Website einer Praxis in Köln, d.h. sehr weit weg von uns. Und diese Seiten sprachen uns aus mehreren Gründen an: Eine Praxis, die sich auf diesen Eingriff und dieser Art der Operation spezialisiert hat, die diese Art der Medizin will, wo gesagt wird, diese Arbeit kann man nicht auf diesem Niveau tun, wenn man keinen Spaß daran hat.

Und für uns sehr wichtig, sie berichten von Erfolgsstatistiken nach diesem Eingriff und sagen, dass es bei Frauen über 40 eine Sache des Glücks ist, dass diese Eingriffe so selten sind, dass es darüber keine sinnvolle Statistik gibt.

Dazu wecken die Bilder der Ärzte unser Vertrauen. Es kann also losgehen.

Samstag, 8. September 2007

Perspektivenshift

Anfang August trafen wir eine Freundin, die durch eine ähnliche Erfahrung gegangen war, sie hat ihr Kind im fünften Schwangerschaftsmonat verloren, nach dem sie endlich endlich schwanger geworden war und wir sprachen von unserer Erfahrung und unseren Plänen, unserer Idee, durch eine Operation die Sterilisierung wieder aufzuheben. Im Laufe des Gesprächs sagte sie, sie habe das Gefühl, diese Operation habe noch eine ganz andere Bedeutung als nur die, ein Kind zu bekommen nämlich für meine Freundin, das wieder zu heilen, was durch die Sterilisation zerstört worden war: Diese Operation ist erst mal nur für sie, um wieder ganz Frau zu werden, um jetzt ganz Frau zu werden und die Zerstörung wieder zu heilen, die durch den Eingriff und allem, was damit verbunden ist, entstand.

Diese Einsicht, dieser Wechsel der Perspektive ist für mich fundamental und berührt mich tief. Und er nimmt den Druck aus dem ganzen: Es geht nicht darum, dass das jetzt alles so funktioniert, wie wir es gern hätten und wir/sie muss sich dieser Operation unterziehen, damit es möglich ist, sondern die Operation ist ein Teil Heilung, ist ein Schritt zur Heilung in sich selbst.

Ich bin dieser Freundin sehr dankbar, dass sie diese Einsicht gefunden und mit uns geteilt hat.

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