Montag, 27. August 2007

Langes Schweigen - und was war in dieser Zeit

Nach dem wir uns von dem Schock, der Trauer, der Verzweifelung langsam wieder erholt hatten, war die Luft aus dem Blog irgendwie raus. Einesteils wollte ich gern weiter schreiben, andererseits gab es nicht mehr so viel zu schreiben, oder es gibt immer wieder etwas zu schreiben, aber dieser klare Focus war verschwunden, und damit wurde es viel schwieriger, da das Thema nicht mehr selbst schuf, sondern ich aktiv hätte wählen müssen, worum es geht.

Ein zentrales neues Thema wäre meine Arbeit gewesen, bei der einiges im Umbruch war und ist und die Ereignisse mich bis an meine Grenzen gefordert haben. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich beide Themenstränge in einem Blog zusammenführen will.

Wie aber ging es mit unserem Plan, ein Kind zu bekommen denn weiter? - Nach diesem ersten Versuch mit IVF waren wir beide ziemlich erschöpft, ich nur psychisch, sie auch physisch. Das Thema ist noch nicht erledigt hatte Kira uns gesagt und der Versuch war richtig und gut, sowohl für unsere Beziehung als auch für sie, ja der Versuch brachte sie, so stellte es Kira dar, mehr zu sich. Unser Wunsch war weiterhin vorhanden, aber wir hatten nicht die Kraft, vielleicht auch nicht den Mut, einen weiteren Schritt zu unternehmen. Einesteils verrinnt die Zeit, andererseits fühlte es sich zunächst sehr schwer an, nun wieder etwas neues zu unternehmen. Ein weitere Versuch mit IVF kam nicht in Frage, denn weder wollten wir noch einmal in die Klinik, noch wollten wir ihr diese Behandlung noch einmal antun, und noch einmal so viel Geld auszugeben mochte ich auch nicht für ein so unsicheres Experiment ausgeben, an dessen positiven Ausgang ich im Grunde nicht mehr glauben konnte.

Was also tun? Der Wunsch war immer noch da, der Gedanke, diesen Wunsch endgültig aufzugeben wäre wenigstens für mich - und wohl auch für sie - mit großen Schwerzen verbunden, wie sich für mich zeigte, als sie davon sprach. Andererseits wirkten alle Schritte, jetzt etwas neues, etwas anderes zu unternehmen schwer, ermüdend, die Informationen, die wir über die Refertiliserungsoperationen hatten waren nicht ermutigend sondern rieten eher davon ab: Es sei eine langwierige und schwierige Operation, die Erfolgsaussichten ungewiss… Lohnt sich dafür ein solcher Eingriff - ein so großer Eingriff, möchte ich ihr das zumuten. Und daneben stellte sich auch die Frage, wie teuer eine solche Operation mit Krankenhausaufenthalt und werden würde.

So rückte die Frage, wie es weitergeht in den Hintergrund, andere Dinge wurden wichtiger, es war nicht abgeschlossen und doch gab es offenbar gerade nichts zu tun. Jeder Schritt, der möglich gewesen wäre fühlte sich mühsam an und damit wollten wir nicht loslegen.

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